Diese Woche gibt es wieder eine Veröffentlichung für unsere Messerfreunde! Dieses gefährlich aussehende Messer von ca 1530 hat uns aufgrund seiner Eigenschaften besonders viel Freude bereitet. Es handelt sich um eine „schnelle“ Waffe, leicht und gut ausgewogen. Der Griff ist typisch „Langes Messer“, also gerade, mit einer Knaufkappe und durch Rollnieten zusammengehalten.
Die Form des Kreuzes ist bereits „typisch Renaissance“ und gegen die Querachse hin S-förmig gebogen. Imposant auch die starke Krümmung der spitzen, schlanken Klinge, die aus diesem Messer bereits einen frühen Säbel macht. Erst auf den zweiten Blick fällt auf, daß das Gehilz gar keinen Wehrnagel hat, und hier möchte ich Eure Aufmerksamkeit auf eine Besonderheit lenken:
Den Rest des Eintrags lesen »
Erneut trifft uns ein Termin des TV-Bieber, und wir können nicht in unsere angestammte Halle.
Daher ist diesen Sonntag wieder Training in der Halle des FCO auf der Rosenhöhe.
Zeiten und Themen bleiben dabei wie gehabt, ab 14:00 Uhr geht es los.
Wie immer, ich wäre über Hilfe beim hin- und herräumen von Equipment dankbar,
und speziell wer was eigenes für Studium oä. will, bitte bis 13:30 an der Bieberer Halle zum einladen.
Bis dann also!
Wer hat als Kind nicht gestaunt, wenn im Abendprogramm Robin Hood oder d’Artagnan ihren Gegnern während wilder Fechterei mit einer eleganten Bewegung und einem schadenfrohen „Hahaaaa!“ Schwert oder Degen stibitzten?
Das Erstaunlche daran ist: Solches „Swertnehmen“ kannten die Meister des späten Mittelalters wirklich. Morgen, am Freitag den 6. März, werden wir sie üben und vergleichen!
Erscheint zahlreich. 😉
Schwertnehmen bei Hans Thalhoffer
Der Artikel über dieses schöne Schwert ist schon ein gutes Stück älter. Da nun aber Leute daran gegangen sind, dieses Schwert nachzubauen, ist aufgefallen, daß wir im Datenblatt ein paar Zahlendreher hatten. Mit Stand September 2017 haben wir diese nun korrigiert.
Dieses Original, das wir von Zornhau für Euch untersucht und dokumentiert haben, ist eine echte Königin unter den alten Waffen. Es handelt sich um ein wundervolles Langes Schwert der Renaissance, wie es so oder so ähnlich die Fechtmeister des „anonymen Goliath“ oder der berühmte Maler Albrecht Dürer (selbst ein begeisteter Fechter) getragen haben könnte. Wie die meisten von uns untersuchten Sücke bei dieser Exkursion ist dieses Schwert in ausgezeichnetem Zustand, sogar das Griffleder ist vollständig und funktional. Das selbst ein solch gut erhaltener Schwertgriff übrigend trotzdem keine Kreuzkappe aufweist, wie sie in den meisten historischen Abbildungen zu sehen ist, scheint die Theorie zu bestätigen, daß es sich bei diesen „Zubehörteilen“ um Austauschware handelt.
Den Rest des Eintrags lesen »
Das aktuelle Original der Woche ist wieder ein Messer.
Uns wurde es – wie auch in mancher Literatur zu finden – als „jagdliches langes Messer“ vorgestellt. Es handelt sich hierbei um einen begriff, der unserer Meinung nach für die angegebene Datierung unsicher ist. Explizite Gebrauchsmesser für die Jagds, welche sich an früheren Hiebmesser-Designs anlehnen und damit einen gewissen rustikalen Charme versprühen sollten, hat es unserer Meinugn nach erst im frühen Barock gegeben.
Die hier zus ehende schlichte, funktionale Form findet man auch außerhalb des jagdlichen Kontextes auf vielen Quellen der Zeit um 1500 und später, daher könnte man dieses Stück auch problemlos als „langes Messer“ führen. Für ein langes Messer der Fecht-Tradition ist allerdings wiederum der Griff zu kurz und erlaubt zu wenig Hebeltechniken
Auf jeden Fall die perfecte Waffe für jemanden, der das zuverlässiges funktionales Design höher schätzt als Dekoration.
Den Rest des Eintrags lesen »