Noble Science Germany 2019Do, 01.08.2019
Die Geschichte der unbewaffneten Kampfkünste Europas – Ein Zornhau-Event am 25. – 27. Oktober 2019
Bei waffenlosen Kampfkünsten denken die meisten Menschen an Karate, Kung Fu, Judo und ähnliche asiatische Kampfkünste. doch auch in Europa gab und gibt es die Kunst des waffenlosen Kämpfens, die den asiatischen Künsten in ihrer ANwendbarkeit in nichts nachsteht. Und um diese teilweise in Vergessenheit geratenen Noblen Künste wieder einem breiteren Publikum bekannt zu machen wurde „Noble Science„ vor über 8 Jahren in England als Event zu historischen waffenlosen europäischen Kampfkünsten ind Leben gerufen. Im Laufe der Zeit haben sich mittlerweile sowohl in Frankreich als auch den USA Ableger gebildet. Den Anfang dieser Ableger machte das Noble Science Germany, welches in diesem Jahr zum dritten Mal von Zornhau e.V. organisiert wird.
Wie auch bei den letzten beiden Events (Hier ein Review der Veranstaltung) konnte Zornhau hochkarätige Trainer dazu gewinnen, ihre Sicht auf die europäischen waffenlosen Kampfkünste für die Teilnehmer anschaulich zu präsentieren.
Update 03.08: neuer Trainer: Oliver Janseps.
Der Event
Am Wochenende vom 25. bis 27. Oktober wird der dritte Durchgang des Noble Science Germany statt finden. Anreise ist ab Freitag den 25. Oktober ab 16 Uhr möglich. In der derzeitigen Planung gibt es bei genügend Interesse schon am Freitag Abend den ersten Workshop. Am Samstag beginnt das Programm um 9 Uhr. Ebenso am Sonntag, der aber auch stark dem Austausch und Experimentieren gewidmet ist. Der Event endet Sonntag nach dem Mittagessen.
Ort ist wie jedes Mal das Jugendzentrum Ronneburg, das mit Sporthallen, Schwimmbad und Sauna neben den Übernachtungsmöglichkeiten in Mehrbettzimmern und Vollpension optimale Bedingungen bereit hält.
Die Teilnahmegebühr beträgt 120 € inklusive Übernachtung und Vollpension.
Anmeldung bitte über das Formular am Ende der Seite.
Der genaue Zeitablauf wird noch erstellt, wir sind aber bereits im Gespräch mit vielen Trainern und werden auch dieses Jahr wieder eine spannende Auswahl präsentieren können.
Die Trainer
Predrag Nikolic – ??
Predrag Nikolic ist ein Urgestein und Gründungsmitglied des Zornhau e.V. Schon in der Jugend hat er sich mit Judo, Iwama-RyuAikido und ein wenig Jiu Jitsu befasst. Doch zum historischen Ringen kam er wie die Jungfrau zum Kinde. In der Disco ob seines Tanzstiles angesprochen, ob er Lust auf Schwertkampf hätte, ließ er sich überreden, vor allem da ihm auch Training im Ringen, Dolch- und Stangenkampf versprochen worden waren. Dieses Training bestand letztendlich zunächst aus der Lektüre der alten Quellen und so hat er sich die letzten 15 Jahre mehr oder weniger intensiv mit dem historischen Fechten des späten Mittelalters befasst (Schwerpunkt Ringen und Dolch). Sein Hauptinteresse liegt auf den technischen Aspekten des Ringens und den zugrundeliegenden Prinzipien. Predrag ist bekannt für sein Training des historischen mittelalterlichen Ringkunst, doch wird er dieses Jahr etwas neues anbieten. Was das ist, wird er uns in Bälde verraten.
Oliver Janseps – Savate genovese
Seit 2004 beschäftigt sich Oliver mit den HEMA. Um ihn herum entstand die Gruppe Mispeldorn – Historische Kampfkünste. Schwerpunkte lagen hier zu Beginn im Umgang mit Stangenwaffen aller Art und dem Ringen, später eher in der klassischen Fechtweise von Säbel und Degen. Bereits davor und auch während dieser Zeit trainierte er diverse moderne Kampfkünste wie das deutsche Jujutsu, Inayan Eskrima und das französische Savate Boxe Française. 2015 begann er unter Maestro Parodi traditionelle genuesische Methoden zum Kampf und zur Selbstverteidigung zu lernen. Dem Umgang mit Spazierstock und Messer merkt man ihre fechterischen, europäischen Wurzeln genauso an wie den Fuß- und Ringtechniken. Unter diesen Methoden findet sich das Savate Genovese, eine alte Variante des französischen Savate. Im 19. Jh. Ist es wahrscheinlich über den Seeweg von Marseille nach Genua gekommen. Die damalige Form war noch nicht mit dem englischen Boxen kombiniert worden und unterlag in den folgenden Jahren auch keiner Versportlichung. Fußtechniken bilden den Schwerpunkt dieser Methode, während Handtechniken meist mit der offenen Hand und eher zur Abwehr und zum stören dienen als zum Angriff. Das Arsenal an Fußtechniken ist noch umfangreicher als im heutigen Savate Boxe Française und beinhalten einige Tritte, die aus Sicherheitsgründen durch das Regelwerk gestrichen wurden. Sollte die Distanz geschlossen werden, bedient man sich den Techniken des Gambetto mit seinen ringerischen Ansätzen, wodurch die Boxdistanz obsolet wird.
…weitere Trainer folgen…
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